Altes Hausmeisterhaus weicht für die Erweiterung der Regenbogenschule

Abriss des alten Hausmeisterhauses: Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt der Sanierung und Erweiterung der Regenbogenschule haben begonnen. An gleicher Stelle soll bis Herbst 2021 ein Anbau, der eine Kombination aus Mensa und Forum mit Bühne enthält, entstehen. /Foto: Stadt Seelze

Seelze – Mit dem Abriss des alten Hausmeisterhauses haben am Mittwoch die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt zur Sanierung und Erweiterung der Regenbogenschule begonnen. Schon nach wenigen Stunden war von großen Teilen des Gebäudes an der Humboldtstraße nicht mehr viel zu sehen.

Das ehemalige Hausmeisterhaus der Grundschule /Foto: Stadt Seelze

Das ehemalige Hausmeisterhaus der Grundschule, in dem sich zuletzt das Stadtarchiv der Stadt Seelze befand, stand seit August 2018 leer. In den vergangenen Wochen war es weitgehend entkernt und für den Abriss vorbereitet worden. „Direkt im Anschluss an den Abriss folgt die Einrichtung der Baustelle. Ab Spätsommer starten dann die Bauarbeiten für den neuen Anbau“, erläutert Michael Pietsch, Leiter des Teams Grundschulen der Stadt Seelze. Der Haupteingang der Schule wird dafür an die Straße Am Wehrberg verlegt.

„Wir rechnen mit einem guten Jahr Bauzeit für diesen ersten Bauabschnitt“, sagt Pietsch. Der geplante neue Anbau enthält eine Kombination aus Mensa und Forum mit Bühne. Neben der Ausgabe- und Spülküche sind im Neubau außerdem noch ein vollwertiges Behinderten-WC, ein Mehrzweckraum mit anliegendem Lagerraum und notwendige Haustechnikräume untergebracht. „Wir legen dabei viel Wert auf Barrierefreiheit“, betont er. So könne die Bühne beispielsweise auch über eine Rampe erreicht werden. Außerdem entspreche der Sanitärraum für Menschen mit Behinderung hinsichtlich der Größe und Ausstattung in vollem Umfang den aktuellen Anforderungen.

„Außerdem steht die Nachhaltigkeit stets im Fokus: Bei der Auswahl der Materialien steht Holz als natürlicher, nachwachsender Rohstoff im Mittelpunkt“, erläutert der Teamleiter. Mit einer begrünten Dachfläche trage die Schule zudem zur Kohlendioxid-Reduktion bei. Ein Trinkbrunnen mit Leitungswasser stehe den Kindern darüber hinaus als gesunde Getränke- Alternative zur Verfügung.

Visualisierung Anbau und Eingang Regenbogenschule. /Foto: Stadt Seelze

Für diesen ersten Bauabschnitt sind Kosten in Höhe von knapp 4 Millionen Euro veranschlagt. Die Inbetriebnahme des neues Gebäudeteils sei aktuell für den Herbst 2021 geplant. Parallel zum Start der Bauarbeiten im ersten Bauabschnitt arbeite die Verwaltung gemeinsam mit dem Planungsbüro weiter intensiv an den Detailplanungen für die Sanierungs- und Umbauarbeiten im Bestand.

„Im zweiten Bauabschnitt folgt dann die Sanierung des Südflügels“, sagt Pietsch. Um den neuen Anbau mit Mensa und Forum an den südlichen Gebäudeflügel anschließen und diesen sanieren zu können, werden die Grundschülerinnen und Grundschüler aus den dortigen Klassenräumen in neue Räume in einem Interimsgebäude umziehen. Für diesen zweiten Bauabschnitt rechnet die Stadt Seelze ebenfalls mit rund einem Jahr Bauzeit.

Für den dritten Bauabschnitt würden die Schülerinnen und Schüler aus dem Interimsgebäude zurück in den frisch sanierten Südflügel ziehen und Platz für die Kinder aus dem Nordflügel machen, welcher dann ebenfalls saniert wird. Auch hier geht die Stadtverwaltung aktuell von einem Jahr Bauzeit aus. Mit der Inbetriebnahme der geplanten neuen Grundschule in Seelze- Süd und der beabsichtigten Reduzierung auf einen dreizügigen Betrieb an der aktuell vierzügigen Regenbogenschule könne das Interimsgebäude schließlich zurückgebaut und mit der Umgestaltung des Außenbereiches begonnen werden. Die gefällten Bäume würden durch Neupflanzungen ersetzt und der Bereich vor der Schule und rund um die Bushaltestelle sicherer gestaltet werden.

„Eine große Herausforderung bleibt die Ausführung der Bauarbeiten bei laufendem Schulbetrieb“, betont Pietsch. Ziel sei es, die Störfaktoren für den Unterricht möglichst gering zu halten. Außerdem sei der Zugang zur Schule in jedem Bauabschnitt neu zu organisieren. Für jeden Bauabschnitt gebe es zudem ein Brandschutzkonzept, um die Sicherheit der Kinder immer gewährleisten zu können. Dabei könne die Stadt Seelze auf viele Erfahrungen zurückgreifen, die sie während des Um- und Neubaus der Brüder-Grimm-Schule in Letter gesammelt hat.

SCN/la