Seelze – Die große Hitze am Mittwoch blieb auch für die Feuerwehren der Stadt Seelze nicht ohne Folgen. Bereits um 13:15 Uhr waren die Ortsfeuerwehren aus Lathwehren, Kirchwehren und Almhorst zu einem Flächenbrand an der Kreisstraße 246 zwischen Lathwehren und Stemmen alarmiert worden. Hier brannte ein ca. 50 Meter langer Streifen Vegetation entlang der Straße. Um 16:24 Uhr ging dann die nächste Alarmierung bei der Leitstelle ein.
Der Landwirt Hans Heinrich Edeler jun. aus Döteberg hatte starken Rauch über einem seiner Weizenfelder, welches sich zwischen Almhorst und Seelze-Süd befindet und direkt an den Almhorster Wald grenzt, bemerkt. Da sich mehrere Anrufer bei der Leitstelle der Feuerwehr meldeten und von einer stadtweit sichtbaren Rauchsäule sowie bereits in Flammen stehenden Bäumen berichteten, wurde die Alarmstufe sofort erhöht, so dass nunmehr neun der elf Ortsfeuerwehren der Stadt Seelze alarmiert wurden. Andere zur Hilfe geeilten Landwirte hatten mit ihren Landmaschinen bereits den Boden um das sich ausbreitenden Feuer auf dem Weizenfeld aufgerissen und gegrubbert. Hierdurch konnte eine Ausbreitung auf dem Feld verhindert werden.
Die Einsatzkräfte richteten den Schwerpunkt der Löscharbeiten auf den ebenfalls betroffenen Wald. Hier konnte durch einen massiven Löscheinsatz ein Weiterlaufen des Feuers in den Wald verhindert werden. Wiederum durch die Hilfe der Landwirte wurde das Totholz aus dem Waldgezogen und somit die Löscharbeiten erleichtert. Durch die Drohne der Ortsfeuerwehr Seelze wurde der Einsatzraum aus der Luft überwacht, um weitere Glutnest frühzeitig feststellen zu können.
Eine Wasserversorgung wurden durch die Besatzung des Schlauchwagens von einem Hydranten in Seelze-Süd aufgebaut, so dass ausreichend Wasser an der Einsatzstelle vorhanden war. Eine Versorgungsstation wurde durch den Gerätwagen Logistik aufgebaut, wo kalte Getränke ausgegeben wurden. Während der Löscharbeiten erlitt ein Feuerwehrkamerad nach einem Wespenstich einen allergischen Schock und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.
Ein großer Dank der Einsatzkräfte geht an die Seelzer Bürgerinnen und Bürger, die die Einsatzkräfte mit Getränken und Eis versorgten.
Durch das Feuer wurden ca. 2 Hektar des Weizenfeldes zerstört. Die Ursache ist derzeit noch unbekannt. Gegen 18:45 Uhr konnten die meisten Einsatzkräfte wieder einrücken. Eine Brandwache wurde durch die Ortsfeuerwehr Döteberg gestellt, die auch am Abend die Einsatzstelle noch kontrollierte. Im Einsatz waren 100 Einsatzkräfte mit 18 Fahrzeugen.
SCN/eo