Seelze – Das erste Gutachten zum Nachtflugverkehr am Flughafen Hannover-Langenhagen zeigt wichtige Ergebnisse und regt zur Diskussion an.
Ergebnisse des Gutachtens präsentiert
Im Beisein von Staatssekretär Wunderling-Weilbier wurden die Ergebnisse des ersten Gutachtens zum Nachtflugverkehr am Flughafen Hannover-Langenhagen vorgestellt. Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen hatte dazu die wirtschaftspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen sowie Vertreter der Bürgerinitiativen, der Anrainerkommunen, der Fluglärmschutzkommission und der Flughafenbetreiber eingeladen. Rund 25 Personen folgten dieser Einladung. Die Veranstaltung konnte zudem als Livestream verfolgt werden.
Nachtflugverkehr umfassend analysiert
Mit dem Gutachten wurde ein Prozess eingeleitet, der alle fachlichen Aspekte des Nachtflugs in Hannover umfassend untersucht. Dieser Prozess geht auf eine Entschließung des Niedersächsischen Landtags zurück. Im ersten Gutachten werden die Lärmimmissionen entlang der nächtlichen Flugrouten in der Region Hannover betrachtet und bewertet. Es wurden verschiedene Lärmzonen berechnet, frühere Lärmmessungen ausgewertet und aktuelle Lärmmessungen durchgeführt. Für mehrere Lärmzonen wurde zudem ermittelt, wie viele Personen dort leben. Eine Einordnung aus lärmmedizinischer und rechtlicher Sicht erfolgte ebenfalls. Ein wesentliches Ergebnis aus Sicht des Ministeriums als Aufsichtsbehörde ist die Feststellung, dass derzeit keine Gesundheitsgefährdungen zu befürchten sind.
Kritik und Verständnis für Bürgerinitiativen
Insbesondere seitens der Bürgerinitiativen gab es Kritik an diesem Ergebnis. Staatssekretär Wunderling-Weilbier äußerte Verständnis dafür, dass die Bürgerinitiativen möglicherweise andere inhaltliche Ergebnisse gewünscht hätten. Er betonte jedoch, dass das Gutachten objektiv und in einem neutralen Prozess erstellt wurde. Dem Gutachten liegt ein Konzept zugrunde, das im Vorfeld mit allen Flughafen-Stakeholdern abgestimmt wurde. Es bietet viele wichtige inhaltliche Aussagen und Darstellungen, die als sachliche Diskussionsgrundlage genutzt werden können.
Ausblick auf zukünftige Gutachten und Dialog
Im weiteren Verlauf soll ein Gutachten zu den wirtschaftlichen Aspekten des Nachtflugs in Auftrag gegeben werden. In einem dritten Schritt ist ein Dialog zwischen der Flughafengesellschaft und dem Flughafenumfeld geplant, mit dem Ziel, Verbesserungen für die Fluglärmbetroffenen zu schaffen, ohne die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Flughafens zu gefährden.
Alle Informationen zum Gutachten finden Sie hier.
