Großübung der Seelzer Feuerwehren zeigt Einsatzbereitschaft und Teamarbeit

Die Großübung der Seelzer Feuerwehren demonstriert beeindruckende Einsatzbereitschaft und Teamarbeit unter realistischen Bedingungen
Großübung der Seelzer Feuerwehren. Foto: Freiwillige Feuerwehr Stadt Seelze

Seelze – Die Großübung der Seelzer Feuerwehren demonstriert Einsatzbereitschaft und Teamarbeit unter realistischen Bedingungen.

Großübung der Seelzer Feuerwehren

Am Dienstagabend wurden um 18:52 Uhr die Ortsfeuerwehren Letter, Velber, Döteberg und Harenberg als zweiter Zug der Stadtfeuerwehr Seelze über Funkmeldeempfänger und Sirene zu einem Einsatz im Georg-Büchner-Gymnasium in Letter alarmiert. Laut Leitstelle sollte es dort eine Rauchentwicklung aus dem Gebäude und Feuerschein geben. Der zuerst am Einsatzort eingetroffene Ortsbrandmeister Marc Becker stellte tatsächlich ein Feuer auf dem Dach des Südflügels des Gymnasiums fest. Ferner war das komplette Gebäude massiv verraucht. Nach ersten Informationen war es bei Abbrucharbeiten in dem Gebäude zu einem Brand gekommen. 17 Personen sollten sich aktuell noch im Objekt befinden. Aufgrund der Angaben und der massiven Verrauchung alarmierte Becker sofort den dritten Zug, bestehend aus den Ortsfeuerwehren Kirchwehren, Lathwehren und Almhorst sowie die Ortsfeuerwehr Lohnde nach. Für die Atemschutzrettungstrupps wurde außerdem die dafür ausgebildete Ortsfeuerwehr Gümmer sowie die ELO-Gruppe (Einsatzleitung Ort) mit dem Einsatzleitwagen angefordert.

Realitätsnahe Übung unter schwierigen Bedingungen

Was sich aufgrund des Feuers auf dem Dach mit dem typischen Brandgeruch und der starken Verrauchung im Gebäude zunächst als echter Einsatz darstellte, entpuppte sich bald als groß angelegte Übung der Stadtfeuerwehr. Im Zuge der Erneuerung des Gymnasiums steht der Abriss des sogenannten Südflügels unmittelbar bevor, sodass sich hier die Chance für ein sehr großes Übungsobjekt bot. Marcel Schwart, stellvertretender Ortsbrandmeister aus Letter, und Robert Czauderna, der nicht nur als Gruppenführer der Ortsfeuerwehr Letter angehört, sondern auch als Hausmeister in der Schule beschäftigt ist, arbeiteten die Übung daraufhin kurzfristig aus. Insgesamt sorgten fünf Nebelmaschinen für den Rauch im gesamten Gebäude. Dies führte dazu, dass sowohl im Forum als auch in allen anderen Räumen die Sicht weniger als 10 cm betrug. Dies erschwerte die Arbeit der Trupps unter Atemschutz bei der Suche nach Personen. Durch die Übungsleitung waren 17 Puppen, von denen jede 80 kg wiegt, in den Räumlichkeiten realitätsnah versteckt worden, teilweise sogar in Schränken.

Effiziente Einsatzleitung und Teamarbeit

Auf dem Gebäudedach hatten die Organisatoren eine Metallwanne aufgestellt, in der sie ein Holzfeuer angefacht hatten, was letztendlich zu einem realen Anschein für die anrückenden Einsatzkräfte führte. Durch die Einsatzleitung wurde das weitläufige Gebäude in Einsatzabschnitte unterteilt. Ferner wurde eine Verletztensammelstelle auf dem Lehrerparkplatz eingerichtet, wo im echten Einsatz die geretteten Personen dem Rettungsdienst übergeben worden wären. Hier befand sich auch die Einsatzleitung, die die Einsatzkräfte in den Abschnitten nicht nur führen, sondern auch den Einsatzverlauf dokumentieren musste. Während der laufenden Übung wurden auch zwei Atemschutznotfälle eingespielt, die die Rettungstrupps noch einmal besonders forderten. Jedoch konnten auch diese Feuerwehrangehörigen schnell gefunden und der Verletztensammelstelle zugeführt werden. Um 21:00 Uhr konnte die Übung mit dem Auffinden der letzten versteckten Person beendet werden.

Ausbildung und Teamarbeit im Fokus

Ziele der Übung waren die Ausbildung und Übung der Feuerwehrangehörigen unter Atemschutz sowie das Zusammenspiel der Einheiten. Insgesamt waren 106 Einsatzkräfte mit 19 Fahrzeugen beteiligt. Ferner konnte hierbei auch die Arbeit der ELO in der realen Praxis geübt werden, über die eine Befehlsstruktur aufgebaut und der Einsatz koordiniert wurde. Eine Herausforderung stellte dabei das Gebäude dar, welches aus einem Mittelteil, dem sogenannten Forum, und daran angebauten dreigeschossigen Türmen, in denen sich die Unterrichts- und Funktionsräume befinden, besteht. In der Abschlussbesprechung zeigte sich Stadtbrandmeister Dr. Christian Kielhorn, der die Einsatzleitung übernommen hatte, sehr zufrieden mit der Übung. Sowohl die schnelle Organisation der großen Einsatzstelle als auch das Zusammenspiel aller beteiligten Kräfte war sehr gut und zeigt den engen Zusammenhalt der Ortsfeuerwehren untereinander. Gegen 21:30 Uhr konnten die Ortsfeuerwehren wieder in ihren Standort einrücken. Während der Übungszeit hatten die Ortsfeuerwehren Seelze und Dedensen den Brandschutz für das Stadtgebiet übernommen.

SCN/aw – Großübung der Seelzer Feuerwehren