Appell an Landesminister Tonne: Bundesinvestitionen für Verkehr und Infrastruktur in Seelze gefordert

Bundesinvestitionen für Verkehr und Infrastruktur in Seelze gefordert: Bürgermeister appelliert an Landesminister Tonne
Bürgermeister Alexander Masthoff adressiert dringenden Handlungsbedarf: Die Brücke an der Göxer Landstraße kann die Fülle der Fahrzeuge nur noch unzureichend bewältigen. Foto: Stadt Seelze

Seelze – Bundesinvestitionen für Verkehr und Infrastruktur in Seelze gefordert: Bürgermeister appelliert an Landesminister Tonne.

Investitionen für Verkehr und Infrastruktur gefordert

Seelzes Bürgermeister Alexander Masthoff hat sich mit einem eindringlichen Appell an die Landespolitik gewandt und fordert mehr Bundes- und Landesinvestitionen in die Verkehrsinfrastruktur der Stadt. In einem Schreiben an den niedersächsischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne wird auf die steigende Verkehrsbelastung und den Investitionsstau bei Straßen, Radwegen und Brücken hingewiesen. Dieses Thema wurde auch in der jüngsten Ratssitzung angesprochen.

Verkehrsverhältnisse verschlechtern sich

Masthoff äußert seine Besorgnis über die Verschlechterung der Verkehrsverhältnisse in Seelze. In seinem Schreiben an den Minister hebt er den stetig wachsenden Kraftfahrzeugverkehr hervor, insbesondere durch Umleitungsverkehre von der Autobahn, und kritisiert die unzureichenden Investitionen in die Erhaltung und den Ausbau der Verkehrswege.

Wichtige Projekte im Planungsstau

Der Bürgermeister bemängelt, dass notwendige Sanierungs- und Ausbauprojekte, wie Fahrbahnsanierungen und die grundhafte Erneuerung klassifizierter Straßen, immer wieder verschoben werden. Viele dieser Projekte verharren seit Jahren im Planungsstau, was die Stadtentwicklung erheblich bremst. Auch der Ausbau straßenbegleitender Radwege, der für die angestrebte Verkehrswende entscheidend ist, komme nur schleppend voran.

Fehlende Ortsumgehungen und marode Brücken

Ein weiterer Kritikpunkt ist die unzureichende Umsetzung von Ortsumgehungen zur Entlastung der Kernbereiche, wie in Letter. Masthoff weist darauf hin, dass neue Ortsumgehungen zur Entlastung der Kernbereiche seit Jahren nicht mehr Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans sind, obwohl der sogenannte „Leinesprung“ eine signifikante Reduzierung der Durchgangsverkehre bewirken könnte.

Dringender Handlungsbedarf bei Brücken

Auch bei den geplanten Erneuerungs- und Ausbauvorhaben der Brücken über den Stichkanal Linden sieht der Bürgermeister dringenden Handlungsbedarf. Viele Jahre des Stillstands könnten dazu führen, dass zahlreiche Projekte aus Finanzierungsgründen nicht oder nur verspätet umgesetzt werden.

Leistungsfähige Verkehrsverbindungen für die Stadtentwicklung

Masthoff warnt, dass eine weitere Verzögerung schwerwiegende Folgen für die Stadtentwicklung haben könnte. Für das neue Wohngebiet Seelze-Süd, das künftig rund 5.000 Einwohner beherbergen soll, sind leistungsfähige Verkehrsverbindungen unerlässlich. Nur so kann Seelze als zusammenhängende und zukunftsfähige Stadt weiterwachsen.

Fördermittel gezielt nutzen

In seinem Schreiben appelliert Masthoff an Minister Tonne, die dringend benötigten Sanierungen und Neubauten unter Nutzung der Finanzmittel aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität des Bundes voranzutreiben. Seelze darf nicht im Stau der Verkehrspolitik stecken bleiben. Klare Zusagen für die Sanierung und den Ausbau der Infrastruktur sind notwendig, um die Grundlagen für eine nachhaltige Verkehrswende und ein modernes, lebenswertes Seelze zu schaffen.

SCN/rw – Investitionen für Verkehr und Infrastruktur gefordert