Besucher können Friedhöfe in Seelze und Harenberg uneingeschränkt nutzen

(Themenfoto)

Seelze – Nach einer Luftbildauswertung besteht auf dem städtischen Friedhof Seelze und nach neuen Erkenntnissen auch auf dem Friedhof Harenberg Untersuchungsbedarf auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Fußgängerinnen und Fußgänger können beide Friedhöfe jedoch weiterhin uneingeschränkt nutzen.

Als Teil ihres Friedhofsentwicklungskonzepts hatte die Stadt Seelze beim Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Niedersachsen (KBD) für alle städtischen Friedhöfe eine Luftbildauswertung angefragt. Nach genauer Betrachtung erkannten die Experten auf dem Friedhof in Seelze und nach Betrachtung neuerer Aufnahmen auch für den Friedhof in Harenberg mehrere Verdachtspunkte für nicht gezündete Fliegerbomben oder andere Kampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg.

Auf dem Friedhof Seelze zeigte der KBD drei Verdachtspunkte für Blindgänger sowie zwölf Trichter von explodierten Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg auf. Nach Rücksprache mit einem Sicherheitsingenieur und dem KBD hat die Stadt Seelze um die drei Verdachtspunkte einen Sicherheitsradius von 23 Metern sowie um die Trichter einen Radius von elf Metern gezogen. In diesen Bereichen sollen bis zu den nötigen Sondierungen keine Arbeiten erfolgen.

Gleiches gilt für den Friedhof Harenberg, auf dem der KBD zwei Verdachtspunkte und einen Trichter erkannte. Da auf diesem Friedhof bereits im Jahr 2000 Sondierungen erfolgt waren, war zu klären, ob es sich um alte Befunde handeln könnte, die bereits untersucht worden sind. Die Auswertung von neuen Luftbildern ergab jedoch den zusätzlichen Untersuchungsbedarf.

Für Besucherinnen und Besucher beider Friedhöfe ändert sich durch die Befunde zunächst nichts. Nach Auskunft des Sicherheitsingenieurs und der Experten des KBD können die Friedhöfe von Fußgängerinnen und Fußgängern uneingeschränkt genutzt werden. Auch für Fahrzeuge hatten sie keine grundsätzlichen Bedenken.

Die auf dem Friedhof arbeitenden Gewerbetreibenden, insbesondere Gärtner, Steinmetze und Bestatter, können die Grundstücke nach Rücksprache mit der Stadt Seelze wieder befahren und Arbeiten ausführen.

Die Stadt Seelze wird zeitnah ein Fachunternehmen mit den erforderlichen Sondierungen auf beiden Friedhöfen beauftragen. Die Sondierungen werden voraussichtlich im Frühjahr 2019 erfolgen.

SCN/jp