Corona-Pandemie: Die Stadt Seelze setzt auf freiwillige Lollitests für Kinder

Symbolbild

Seelze – Zum Schutz der Kinder, ihrer Angehörigen sowie der Beschäftigten in Kindertagesstätten und Tagespflegeeinrichtungen setzt die Stadt Seelze ab Montag, 17. Mai, auf sogenannte Lollitests.

Spielerisch in den Alltag eingebaut, sollen diese freiwilligen Corona-Schnelltests speziell für
Kinder dazu beitragen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und somit das Infektionsrisiko für alle zu verringern.

„Nach einer dreiwöchigen Probephase in der Kita Fröbelstraße werden wir in der kommenden
Woche mit den Tests in allen städtischen Kitas beginnen – überall dort, wo die Eltern
zustimmen“, sagt Silke Rese-Sussick, Fachbereichsleiterin für Kindertagesbetreuung.
„Gleichzeitig werden wir die freien Träger bitten, ebenfalls in diese Testungen der Kinder
einzusteigen“, ergänzt sie. Alle Kinder, deren Eltern vorab ihr Einverständnis gegeben haben,
sollen dann zweimal pro Woche ein Angebot zu einem solchen Lollitest erhalten.

Der Lollitest, den die meisten Kinder eigenständig vornehmen können und dem eine sehr hohe
Sicherheit der Ergebnisse bescheinigt wird, soll ganz entspannt in den Betreuungsablauf
integriert werden. „Das Fachpersonal verpackt den Test in ein Stuhlkreisspiel, das den Kindern
Spaß machen soll“, erläutert Silke Rese-Sussick. Dafür müssen die Kinder lediglich ihre
Wangen für 30 Sekunden leicht massieren und dann 30 Sekunden einen Tupfer im Mund
bewegen, damit dieser sich voll Speichel saugt – und schon ist der Test für sie geschafft.
Anschließend geht eine geschulte Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter zur Auswertung in einen
anderen Raum, während die Kinder einen Traubenzucker bekommen.

Die Landesregierung hatte am 27. April beschlossen, die Teststrategie zur weiteren
Eindämmung des Infektionsgeschehens im Bereich der Kindertagesbetreuung um anlasslose
Reihentestungen von Kindern im Kindergartenalter von drei Jahren bis zum Schuleintritt im
Umfang von zwei Tests pro Woche zu ergänzen und die Kommunen mit Tests zu versorgen.

Bis zur flächendeckenden Versorgung durch das Land kann es jedoch noch zwischen vier bis
acht Wochen dauern. Gerade jetzt während des eingeschränkten Regelbetriebs möchte die
Stadt Seelze nicht so lange warten und will mögliche Infektionsketten mit den Lollitests
unterbrechen und die Betreuung sichern. Durch die spielerische Testung in der Kita möchte die
Stadt auch die Eltern entlasten und ist davon überzeugt, dass die spielerische
Gemeinschaftsaktion in der Regel gerne von den Kindern angenommen wird.

Die Stadt Seelze bittet alle Eltern, der Teilnahme ihres Kindes an den kostenlosen und freiwilligen Lollitests zuzustimmen und somit ihren Teil zum besseren Gesundheitsschutz der rund 1600 Kinder, deren Angehöriger sowie der Beschäftigten in den Kindertagesstätten und
Tagespflegeeinrichtungen in Seelze beizutragen.

SCN/ds