Seelze – Im Polizeikommissariat Seelze und beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat die Bescherung schon begonnen: Mehrere Tage vor Heiligabend überreichte Bürgermeister Detlef Schallhorn im Namen der Stadt Seelze zwei große Weihnachtspakete für jene Polizistinnen und Polizisten sowie Rettungskräfte, die an den kommenden Feiertagen im Einsatz sind.
„Vielen Dank an alle, die hier zu Weihnachten und Sylvester Dienst tun“, sagte der
Bürgermeister bei der Übergabe der Pakete. Gleichzeitig dankte er allen Polizeibeamten und
Rettungskräften für die hervorragende Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.
„Wir wissen, was wir an unserer Polizei haben und das höre ich auch immer wieder auf der
Straße, denn das wissen die Menschen zu schätzen“, betonte Schallhorn bei der Übergabe des Pakets an Kommissariatsleiter Ralf Hantke, Peter Jeinsen, Leiter des Einsatz- und
Streifendienstes, und Andrea Gottschalk, Leiterin des Kriminalermittlungsdienstes.
Alle Anwesenden waren sich einig, dass sich dies auch in einer hervorragenden Kooperation
zwischen der Polizei und der Stadtverwaltung zeige. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt ist
wieder optimal gewesen“, lobte Ralf Hantke.
Ein Beispiel dafür seien die gemeinsamen Rundgänge von Beamten der Polizei und
Beschäftigten des städtischen Ordnungsdienstes bei Kontrollen der Kontaktbeschränkungen
zur Eindämmung der Corona-Pandemie gewesen, hob Peter Jeinsen hervor. Neben guten
Erfahrungen ergaben sich dabei auch positive Erkenntnisse zum Verhalten der meisten
Seelzerinnen und Seelzer. „Es war sehr erfreulich, dass wir keine größeren Verstöße
festgestellt haben“, sagte er.
Abgesehen von den Auswirkungen der Corona-Pandemie blicke die Polizei Seelze auf ein
ruhiges Jahr zurück. „Es gab fast keine außergewöhnlichen Vorkommnisse“, sagte Ralf Hantke.
Im Juli war Seelze aufgrund der polizeilichen Untersuchungen auf einem Privatgrundstück bei
Letter im Fall der seit Jahren vermissten Madeline McCann für einige Tage im Fokus der
internationalen Berichterstattung. Das Ergebnis dieser Untersuchungen ist allerdings noch nicht veröffentlicht worden.
Ansonsten wirke sich möglicherweise die Corona-Pandemie in einigen Bereichen aus. Die Zahl der Wohnungseinbrüche habe tendenziell abgenommen, gegebenenfalls auch aufgrund der Tatsache, dass viele Menschen aufgrund der Kontaktbeschränkungen häufiger zuhause seien als sonst.
„Die Einbruchszahlen in Seelze sind ohnehin erfreulich niedrig“, sagte Peter Jeinsen. Zugenommen habe die Internetkriminalität. Beim Thema häusliche Gewalt habe die Polizei Seelze dagegen nach aktuellem Stand keinen Anstieg, der aufgrund der Kontaktbeschränkungen befürchtet worden war, verzeichnet. Im Bereich Verkehr wirkten sich die verstärkten Kontrollen insbesondere im Bereich der Geschwindigkeitsverstöße positiv aus. Diese würden von den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern durchaus bemerkt. „Die Kommune macht hier wirklich gute Arbeit, und wir überwachen den Verkehr natürlich auch“, sagte Peter Jeinsen.
Rundum positiv fiel auch das Fazit des Bürgermeisters bei seinem Besuch beim Arbeiter-
Samariter-Bund (ASB) in der Rettungswache am Immengarten aus. Auch dort konnten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zu den Feiertagen im Einsatz sind, über ein großes Paket mit zahlreichen Köstlichkeiten freuen. „Es ist allerdings ganz bewusst kein Obst drin“, verriet Detlef Schallhorn mit Verweis auf die Haltbarkeit.
Das Paket sei ein Zeichen der Anerkennung und großen Wertschätzung für die Arbeit der
Rettungskräfte. „Wir sind froh, dass wir den ASB hier direkt am Standort in Seelze haben“,
sagte der Bürgermeister. Dies gelte auch uns ganz besonders in Zeiten der Corona-Pandemie.
Tatsächlich habe der ASB in diesem Jahr sehr viele Corona-Verdachtsfälle in Kliniken gefahren,
die sich nach den erhaltenen Rückmeldungen glücklicherweise nicht bestätigten, sagte
Rettungswachenleiter Thomas Krüger.
Zum Eigenschutz wie auch zum Schutz aller Patientinnen und Patienten gelten bei jedem
Einsatz deutlich gesteigerte Hygieneregeln, unter anderem beim Gebrach und Wechseln der
Schutzhandschuhe, des Mund-Nasenschutzes und der Kleidung sowie bei der Desinfektion der
Fahrzeuge.
Dies wirke sich stark aus, da jede Patientin und jeder Patient so behandelt werde, als sei er hochinfektiös. „Das bedeutet natürlich auch eine gewisse Distanz zum Patienten“, bedauerte Thomas Krüger.
Starke Auswirkungen zeigten sich zudem bei der Ausbildung von Nachwuchskräften. So
könnten die Auszubildenden momentan nicht mehr als Dritte zu den Einsätzen mitfahren,
sondern müssten in der Rettungswache bleiben. Damit entfalle ein wichtiger
Ausbildungsbestandteil.
Hinzu kämen die zeitweiligen Schließungen der Schulen. Dennoch seien die Auszubildenden wie auch alle übrigen Einsatzkräfte des ASB weiterhin hoch motiviert.
Auf die Frage von Bürgermeister Detlef Schallhorn, was sich die ASB-Beschäftigten zu
Weihnachten und für das neue Jahr wünschen würden, hatte Thomas Krüger mit Blick auf die
Corona-Pandemie eine klare Antwort. „Wir wünschen uns, dass die Menschen vorsichtig sind“,
sagte er.
SCN/ds