Seelze – Ein Abitur soll es in Seelze nicht nur am Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) geben. Auch an der Bertold-Brecht Gesamtschule (BBG) sollen die Schülerinnen und Schüler zukünftig ihre Hochschulreife erlangen. Dafür macht sich Dr. Gerold Papsch, Bürgermeisterkandidat der CDU Seelze gemeinsam mit der CDU-Fraktion im Rat der Stadt stark.

Die Seelzer Verwaltung hat das Landesamt um eine Genehmigung für die Einrichtung einer Oberstufe an der BBG gebeten. Das Landesamt meint nun allerdings, dass noch Daten zu den „Schülerzahlen“ fehlen würden. Dr. Gerold Papsch dazu „Schon jetzt ist die Bertold-Brecht-Gesamtschule sehr erfolgreich. Die jungen Menschen strengen sich an und die Lehrkräfte leisten eine hervorragende Arbeit. Dass die Schülerinnen und Schüler für das Abitur auf das GBG wechseln müssen, hat gleich mehrere negative Seiten. Zum einen ist der Wechsel eine unnötige Hürde auf dem Weg zum Abitur und für Manche das entscheidende Hemmnis. Zum anderen ist auch das GBG an seinen Kapazitätsgrenzen. Gleichzeitig entscheiden sich immer mehr Familien für Seelze, sodass zukünftig auch mit noch mehr Schülerinnen und Schülern zu rechnen ist.“
Eine schädliche Konkurrenz zwischen der BBG und dem GBG sieht Dr. Papsch allerdings nicht. Im Gegenteil: „Mit einer Oberstufe an der BBG hätten die Seelzer Schülerinnen und Schüler echte Wahlfreiheit.“ sagt Papsch. Die Schülerschaft an der BBG müsste sich dann keine Sorgen mehr um einen anstehenden Schulwechsel nach der zehnten Klasse machen. Das Landesamt schreibt weiter, dass die Abschätzung der Schülerzahlen erst Anfang nächsten Jahres möglich sei und führt aus, dass bis dorthin die Fachleistungsdifferenzierung noch nicht vollständig umgesetzt wäre. „Der Kenntnisstand in einem halben Jahr wird sich vom jetzigem nicht unterscheiden“, stellt Papsch entgegen, „Die Dringlichkeit allerdings schon“. Bereits jetzt ist die angeschobene Genehmigung ein Problem für die Stadt, für die BBG und am allermeisten für die Schülerinnen und Schüler. „Wir brauchen dringend Planungssicherheit“, appelliert Gerold Papsch an die verantwortlichen Stellen.
Eigentlich hatte sich der niedersächsische Kultusminister Grant-Hendrik Tonne selbst bei seinem Besuch vor Ort für die Genehmigung ausgesprochen. Das macht die Zögerlichkeit des Landesamtes unverständlich, findet Papsch. Nach dem Willen der CDU soll nun der ganze Stadtrat geschlossen an das Landesamt treten und um eine Korrektur der Entscheidung bitten. „Es geht um die Zukunft unserer Jugend“, sagt Gerold Papsch und verdeutlicht damit nochmal die Dringlichkeit der ausstehenden Genehmigung.
SCN/cu