
Seelze – Der erfolgreiche Start der Erzieherinnen aus Spanien in Seelze zeigt die Bedeutung von Integration und Weiterbildung in der frühkindlichen Bildung.
Erzieherinnen aus Spanien in Seelze angekommen
Fünf junge Erzieherinnen aus Spanien verstärken seit mehreren Wochen die Fachkräfte in den Kindertagesstätten in Seelze. Im Rahmen des Projekts „Hola Kita!“ haben sie bereits zahlreiche Erfahrungen gesammelt. Gemeinsam mit weiteren Projektbeteiligten aus Seelze, Garbsen und Langenhagen fand nun der Auftakt ihrer Weiterbildung zu staatlich anerkannten Erzieherinnen statt.
Feierlicher Auftakt des Anpassungslehrgangs
Bürgermeister Alexander Masthoff begrüßte rund 60 Gäste und Teilnehmer des Projekts, das vom Caritasverband Hannover e.V. und der Region Hannover sowie den Städten Langenhagen, Garbsen und Seelze initiiert wurde. Er betonte, dass der Beginn des Anpassungslehrgangs für die jungen Fachkräfte, die alle Absolventinnen des Studiengangs „Grado en Educación Infantil“ sind, mit Herausforderungen verbunden war. Insbesondere die Sprachbarriere, bürokratische Hürden und das neue Umfeld fernab der Familien stellten große Anforderungen an die Teilnehmerinnen. Masthoff dankte den Kita-Beschäftigten und den Seelzer Familien, die den neuen Erzieherinnen in den ersten Wochen als Gastfamilien zur Seite standen.
Anerkennung für die spanischen Fachkräfte
Besondere Anerkennung gebühre den spanischen Fachkräften selbst, so Masthoff. Ihre Offenheit und Herzlichkeit beeindruckten viele. „Sie haben Mut, Humor und Gelassenheit bewiesen – Eigenschaften, die für ein solches Projekt unerlässlich sind“, erklärte er. Kita-Leiterin Jana Höppner und Projektteilnehmerin Alicia Prang Herrera von der Kita Hirtenweg in Letter bestätigten diese Eindrücke. Höppner lobte die Kommunikationsfähigkeiten von Alicia, die den Kindern zeige, dass auch ohne viele Worte kommuniziert werden könne.
Unterschiede zwischen den Kitas
Alicia Prang Herrera äußerte, dass sie sich in der Kita und in Deutschland wohlfühle und vom Kollegium gut unterstützt werde. Sie bemerkte deutliche Unterschiede zu den spanischen Kitas, wo der Fokus stärker auf Vorschularbeit liege. In Deutschland hätten die Kinder mehr Zeit zum Spielen und agierten selbstständiger. Eine Herausforderung sei es, in schwierigen Situationen die passenden Worte zu finden, um den Kindern verständlich zu machen, was gemeint sei. Während des einjährigen Anpassungslehrgangs wird sie sich sprachlich weiterbilden und praktische Erfahrungen in verschiedenen Altersgruppen sammeln.