Seelze – Die Übung der Feuerwehr demonstrierte die Wasserversorgung über lange Wegstrecke und die Herausforderungen dabei.
Wasserversorgung als zentrale Herausforderung
Eine ausreichende Wasserversorgung ist die wichtigste Voraussetzung beim Löschen eines Brandes für die Feuerwehr. Am Freitagabend trafen sich Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren aus Dedensen, Gümmer und Lohnde zu einer Übung auf dem Gelände des Klärwerks Gümmerwald. Zusammen bilden sie den 4. Zug der Stadtfeuerwehr. Zusätzlich nahmen Kräfte der Ortsfeuerwehr Seelze mit speziellen Fahrzeugen, die Gruppe Einsatzleitung Ort und die Verpflegungskomponente der Stadtfeuerwehr teil. Ziel der Übung war der Aufbau und sichere Betrieb einer Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke.
Aufbau der Wasserversorgung
Im konkreten Fall sollte das Wasser mittels Pumpe aus der Leine entnommen und über lange Schlauchleitungen zum Klärwerk transportiert werden. Diese Aufgabe stellte sich als herausfordernd dar, da das Löschfahrzeug der Ortsfeuerwehr Gümmer sowie eine tragbare Pumpe eingesetzt wurden, um das Wasser aus der Leine zu entnehmen. Die steile und hohe Böschung stellte eine zusätzliche Schwierigkeit dar.
Verlegung der Schlauchleitungen
Für die etwa 900 Meter lange Strecke zum Klärwerk wurden Schlauchleitungen verlegt. Um ausreichend Wasser am Endpunkt zu haben, wurden mit dem Schlauchwagen der Ortsfeuerwehr Seelze, der 2000 Meter Schlauchmaterial mitführt, zwei Leitungen von zusammen 1800 Metern verlegt. Aufgrund der Druckverluste, die sich durch die lange Förderstrecke ergeben, mussten zwei weitere Pumpen in die Leitung eingebaut und betrieben werden. Hierfür standen das Tanklöschfahrzeug aus Seelze und das Löschfahrzeug der Ortsfeuerwehr Lohnde bereit.
Erfolgreiche Übung und Verpflegung
Die beiden Leitungen verliefen bis an den südwestlichen Bereich des Klärwerkgeländes, wo die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Dedensen das Wasser für eine fiktive Brandbekämpfung abnahmen. Mit der aufgebauten Wasserförderung standen hier 1705 Liter Wasser in der Minute zur Verfügung, was bei einem Brand ausreichend gewesen wäre.
Rene Corterier, Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Dedensen, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Trotz der örtlichen Schwierigkeiten an der Leine und der langen Strecke wurde die Aufgabe in einer guten Zeit gelöst, sodass ein eventueller Brand schnell hätte gelöscht werden können. Nach einem Abschlussgespräch und dem Rückbau der Förderleitungen erfolgte die Verpflegung der 81 Einsatzkräfte durch das Versorgungsteam der Stadtfeuerwehr mit einer kräftigen Suppe und Getränken, bevor alle wieder in ihre Standorte einrücken konnten.