Geflügelpest in Niedersachsen – Tote Wildvögel nicht anfassen, Vorsicht ist geboten

Geflügelpest in Niedersachsen - Tote Wildvögel nicht anfassen. Landwirtschaftsministerium warnt vor Kontakt mit kranken Tieren
Landwirtschaftsministerium bittet um Vorsicht und Mithilfe. Foto: Symbolbild

Seelze – Geflügelpest in Niedersachsen: Tote Wildvögel nicht anfassen. Landwirtschaftsministerium warnt vor Kontakt mit kranken Tieren.

Vorsicht vor der Geflügelpest

Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) hat erneut an alle geflügelhaltenden Betriebe appelliert, die Betriebshygiene und Biosicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor dem Virus strikt einzuhalten. Klinische Auffälligkeiten im Geflügelbestand sind umgehend dem zuständigen Veterinäramt zu melden.

Virus in Wildvogelpopulation

Das Virus der Geflügelpest ist mittlerweile dauerhaft in der Wildvogelpopulation in Europa vorhanden. Mit dem Herbstzug von Wildvögeln steigt das Risiko einer Einschleppung des Virus in Geflügelhaltungen. In Niedersachsen werden zunehmend kranke und verendete Kraniche gesichtet.

Keine Berührung von Wildvögeln

Niedersachsens Agrar-Staatssekretärin Frauke Patzke betont, dass kranke und verendete Wildvögel nicht angefasst werden sollten. Der Kontakt von Hunden und Katzen zu diesen Tieren ist zu vermeiden. Tote Wildvögel sind den örtlich zuständigen kommunalen Veterinärämtern zu melden, damit die Untersuchung der Tiere veranlasst werden kann. Wildvögel mit auffälligen Symptomen, wie Kopfkreisen oder Fluchtunfähigkeit, sollten nicht angefasst werden, da es in der Regel keine Heilungschancen gibt.

Monitoring und Untersuchungen

Im Rahmen eines landesweiten Monitorings werden neben Tieren aus Geflügelhaltungen auch Wildvögel und terrestrische Prädatoren auf das Influenzavirus untersucht. Jagdausübungsberechtigte werden gebeten, erlegte oder verendete terrestrische Prädatoren dem Lebensmittel- und Veterinärinstitut Hannover/Braunschweig des LAVES zuzuleiten.

Untersuchungen bei Katzen

Da auch Katzen an dem Virus erkranken können, bittet das ML praktizierende Tierärzte, Blutproben von Freigängerkatzen mit Einverständnis der Halter zur Untersuchung zur Verfügung zu stellen. Die Kosten werden vom LAVES übernommen. Ziel ist es, zu ermitteln, ob sich das Geflügelpestvirus an Katzen anpasst, die möglicherweise Kontakt zu infizierten Wildvögeln hatten.

Aktuelle Situation in Niedersachsen

In Niedersachsen wurde im Oktober das Virus der Geflügelpest in fünf Geflügelbetrieben nachgewiesen. Die Landkreise haben die erforderlichen Schutzmaßnahmen angeordnet. Aktuell gibt es keine landesweite Aufstallpflicht für Geflügel.

SCN/aw – Geflügelpest in Niedersachsen – Tote Wildvögel nicht anfassen