
Seelze – Die Raupen von Gespinstmotten sind für Menschen ungefährlich und stellen kein Problem für Bäume und Sträucher dar.
Naturschauspiel in Stadtgebieten
Dichte weiße Netze hängen zurzeit in Teilen des Stadtgebiets an kahl gefressenen Bäumen und Sträuchern. Diese Erscheinung, die an Halloween-Dekoration erinnert, ist das Ergebnis der Aktivitäten von Raupen harmloser Gespinstmottenarten. Laut Nadja Gabriel von der städtischen Abteilung Umwelt, Klima & Friedhöfe ist dieses Naturschauspiel im Frühjahr in Gärten und Parkanlagen regelmäßig zu beobachten.
Lebenszyklus der Raupen
Die Raupen, die durch gelb-schwarze Punkte gekennzeichnet sind, schlüpfen aus Eiern, die im Vorjahr an die Wirtspflanze abgelegt wurden. Im Frühjahr weben sie ein feines weißes Netz, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Diese Gespinstmotten sind für Menschen vollkommen ungefährlich, da die Raupen keine allergischen Reaktionen hervorrufen. Besonders beliebt sind Traubenkirschen, Pfaffenhütchen, Pappeln und Weiden.
Einfluss der Witterung
Die Vermehrungsrate der Gespinstmottenpopulation wird durch die Witterung beeinflusst. Das aktuelle, trockene und warme Wetter begünstigt große Populationen. Dennoch stellen die Gespinste in der Regel kein Problem für die betroffenen Bäume und Sträucher dar, da diese meist wieder neu austreiben. Die eingesponnenen Pflanzen sind somit lediglich ein ästhetisches Problem.
Ende des Phänomens
Nach wenigen Wochen verpuppen sich die Raupen und schlüpfen bis etwa Juli als Falter, die ihrerseits Eier legen. Der weiße Spuk hat daher schon bald ein Ende und beginnt im darauffolgenden Frühjahr erneut. Eine Bekämpfung der betroffenen Pflanzen ist nicht notwendig, und es besteht kein Handlungsbedarf.