IGS verzeichnet viele Anmeldungen für neuen fünften Jahrgang

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Die Bertolt-Brecht-Gesamtschule verzeichnet vor den Sommerferien und rund acht Wochen vor dem Start in ihr zweites Jahr gute Schülerzahlen:

Für den nächsten fünften Jahrgang der 2017 neu eingerichteten Schulform sind bereits 122 Schülerinnen und Schüler angemeldet worden.

„Unsere Arbeit erntet erste Erfolge“, sagt Schulleiterin Regina Schlossarek-Aselmeyer erfreut. „Und es kommen weiterhin Anmeldungen herein“, ergänzt sie. Den aktuellen Zahlen zufolge haben sich für das Schuljahr 2018/2019 mehr Eltern für den Besuch ihres Kindes im fünften Jahrgang der Bertolt-Brecht-Gesamtschule (BBG) als im Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) entschieden, das bisher 114 Anmeldungen verzeichnete. Das Interesse der Eltern und Kinder an der Integrierten Gesamtschule (IGS) als neuer Schulform, die die bisherige Hauptschule und die Realschule im Schulzentrum Seelze ablöst, werde damit sehr deutlich, sagt Projektleiterin Claudia Kahlert von der Stadt Seelze.

Über viele Jahre lagen die Anmeldezahlen am Georg-Büchner-Gymnasium deutlich höher als in der Hauptschule und der Realschule im Schulzentrum Seelze zusammen. Zuletzt hatten stets rund 60 Prozent eines Jahrgangs das Georg-Büchner-Gymnasium und 40 Prozent die weiterführenden Schulen im Schulzentrum Seelze besucht. Und auch zum Start der Bertolt-Brecht-Gesamtschule im Jahr 2017 war dieser Trend zum Gymnasium noch ungebrochen: Damals verzeichnete das GBG 178 neue Fünftklässlerinnen und Fünftklässler, während 124 Mädchen und Jungen den fünften Jahrgang der IGS besuchten.

Ein Ziel, das mit dem Beschluss zur Einführung der IGS einherging, sei es, dass künftig jeweils etwa die Hälfte eines Schuljahrgangs das Georg-Büchner-Gymnasium und die Bertolt-Brecht-Gesamtschule besuchen soll, erläutert Kahlert. Damit sei auch beabsichtigt, das in den vergangenen Jahren so stark nachgefragte Georg-Büchner-Gymnasium zu entlasten.

Die Gründe für die aktuellen guten Anmeldezahlen an der Bertolt-Brecht-Gesamtschule in dem im Vergleich zu 2017 deutlich geburtenschwächeren Jahrgang seien vielfältig. Die Attraktivität der neuen, komplett offenen und durchlässigen Schulform in gänzlich neu gestalteten Räumen und mit ihrem pädagogischen Konzept, das statt auf Noten auf schriftliche Rückmeldungen über Lernerfolge (Lernentwicklungsberichte) setzt und das Sitzenbleiben ausschließt, spiele dabei sicher eine entscheidende Rolle. Auch der Einsatz moderner Unterrichtsmedien komme offenbar bei den Schülerinnen und Schülern wie bei den Eltern gut an. So nutzt die IGS im Unterricht interaktive VisuBoards und Tablet-Computer statt Kreidetafeln und Bücher, um die Lerninhalte und Kompetenzen zu vermitteln.

Ermöglicht wird dieser Einsatz moderner Medien im Unterricht nicht zuletzt dank der Unterstützung des Rates der Stadt Seelze. Mit großer Mehrheit hatte der Rat beschlossen, das Leasing der Tablets von Schülerinnen und Schülern, die Anspruch auf das Bildungs- und Teilhabepaket haben, dauerhaft mit rund 10,75 Euro pro Monat und damit zu rund 60 Prozent zu bezuschussen (hier ein Radiobeitrag vom Meerradio 88.0 zu diesem Thema). Außerdem beschloss der Rat, das Schulzentrum für den Bedarf einer IGS mit einer Oberstufe auszubauen und den jetzigen Schülerinnen und Schüler auf diese Weise auch das spätere Abitur an der IGS zu ermöglichen. „Auch das ist ein deutliches Signal für die Zukunft“, betont Claudia Kahlert.

SCN/ap