Landtagsabgeordnete und Mitglieder der SPD besuchen Werk 4 der Lebenshilfe Seelze

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Seelze – Das Bundesteilhabegesetz, das bereits Anfang 2017 in Kraft getreten ist, sorgt auch bei der Lebenshilfe Seelze immer noch für reichlich Diskussionen.

Zwar wurde in der Zwischenzeit geklärt, wer künftig die Kosten der Eingliederungshilfe tragen soll, trotzdem gibt es noch viele offene Fragen und Ungewissheiten in zahlreichen Punkten. Beim Besuch der SPD-Landtagsabgeordneten Claudia Schüßler, die im Rahmen der Sommerreise der Landtagsabgeordneten in der Region Hannover und mehreren Mitgliedern der SPD Seelze in Werk 4 der Lebenshilfe Seelze zu Gast war, wurde unter anderem dieses Thema erörtert.

Positiv bewerte Lebenshilfe Vorstand Christian Siemers, dass es eine Einigung gibt, wer zukünftig bei der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung welche Kosten übernimmt. Mit den Leistungen der Eingliederungshilfe soll Menschen mit Behinderung die volle Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben ermöglicht werden. Ab 2020 werden die Kommunen die Leistungen für minderjährige Leistungsberechtigte übernehmen, das Land trägt die Kosten für erwachsene Menschen mit Behinderung. „Allerdings ist höchste Eile geboten, die Rahmenbedingungen festzulegen und zu verhandeln, nach denen zu künftig die Leistungen der Eingliederungshilfe erbracht und vergütet werden sollen“, erklärte Siemers. Dabei sei zu beachten, dass die bisherigen Bedingungen veraltet sind und dringend überarbeitet werden müssen.

Chancengleichheit für alle Menschen mit Behinderung

Das gelte vor allem mit Blick auf die Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf. „Und ist es ein großes Anliegen, alle Menschen mit Behinderung individuell und ganz nach ihren Fähigkeiten zu fördern. Vor allem die Menschen mit einem besonders hohen Hilfebedarf dürfen dabei nicht aus den Augen verloren werden“, sagte Siemers. „Wir benötigen dringend die Unterstützung der Politik, um hier mit zusätzlichen Ressourcen vernünftige Arbeitsangebote machen und umsetzen zu können.“ Alle Menschen mit Behinderungen müssen die gleiche Chance bekommen, um an den Arbeitsangeboten der Lebenshilfe Seelze teilzuhaben. Die Lebenshilfe Seelze fördert an seinen Standorten in Seelze und Holtensen zurzeit rund 580 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen.

Anregungen werden aufgegriffen

Die Landtagsabgeordneten zeigten sich beeindruckt von der Arbeit der Lebenshilfe Seelze. Die Anregungen des Lebenshilfe Vorstandes werden sie in ihre Landtagsarbeit mitnehmen.

SCN/jh