Noch umfangreicher: Das Soziale Haus Seelze bietet ab sofort Beratung am neuen Standort an

Christa Kwaschnik von der AWO-Schuldnerberatung, Katharina Krüger von der AWOFrauenberatung und die Behindertenbeauftragte Sylvia Böhme/ Foto: Stadt Seelze

Seelze – Das Soziale Haus in Seelze ist umgezogen: Die Beratungsstellen, die ihr soziales Angebot seit dem Jahr 2012 in einem Gebäudeteil des Rathauses angeboten haben, beraten nun am neuen Standort im Gebäude an der Schillerstraße 2. Dort betreibt auch der Seelzer Brotkorb e.V. bereits seit April seine Lebensmittelausgabe.

Der Umzug war nötig geworden, da die Stadtverwaltung einerseits die Räume im Rathaus
selbst benötigt, andererseits das Soziale Haus mehr Platz brauchte, um das Angebot ausbauen zu können. Mit der ehemaligen Sozialstation in der Schillerstraße im Zentrum von Seelze konnte aus Sicht aller Beteiligten ein idealer Standort für die Zusammenarbeit von Brotkorb e.V. und dem neuen Sozialen Haus gefunden werden.

„Am neuen Standort können wir ein noch umfangreiches Förder- und Beratungsangebot für
Seelzer Bürgerinnen und Bürger gestalten“, erläutert Stefan Oltsch, Leiter der Abteilung Soziale Betreuung der Stadt Seelze. „Wir sind sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger und auch die Beratungsstellen selbst von dem zentralen Angebot mitten in der Stadt profitieren werden“, betont er. Dazu zählen Angebote für Menschen mit Schulden, Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt und die Beratung von Menschen mit einer seelischen Erkrankung, sozialen Schwierigkeiten oder körperlichen Behinderungen.

„Die Organisationen können sich gegenseitig beleben und ihre Zusammenarbeit weiter
verbessern“, weiß Christa Kwaschnik aus Erfahrung. Sie hat schon am alten Standort des
Sozialen Hauses die Schuldnerberatung für die Arbeiterwohlfahrt (AWO) angeboten. Am neuen Standort verfügt das Soziale Haus nun über sechs statt bisher vier Beratungsbüros. Dennoch teilen sich einzelne Organisationen zum Teil die Büros, um noch mehr Themen und Beratungsbedarfe abdecken zu können.

„Wir sind sehr glücklich über die neuen Räume“, freut sich Katharina Krüger von der AWOFrauenberatung. „Ein großer Vorteil im neuen Sozialen Haus ist, dass wir jetzt einen
Beratungsraum haben, der vom Büro getrennt ist, und dass wir damit nun an fünf Tagen in der Woche beraten können.“

Auch Sylvia Böhme, die ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt Seelze, freut sich auf ihre ersten Gespräche am neuen Standort. Sie berät Seelzer Bürgerinnen und Bürger mit Behinderung aufgrund der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie aktuell nur per Telefon oder nach vorheriger Terminabsprache. Ab Dienstag, 25. August, sind jeweils dienstags von 15 und 17 Uhr wieder regelmäßige persönliche Beratungsgespräche geplant.

Sie hofft sehr, dass sich die Zielgruppen schnell an den neuen Standort gewöhnen, der nur 200 Meter vom alten Standort im Rathaus entfernt liegt. Auch der Sozialpsychiatrische Dienst der Region Hannover bietet am neuen Standort wie schon zuvor am Rathaus eine wöchentliche Beratung und Betreuung für psychisch kranke oder behinderte Menschen und ihre Angehörigen an.

Der Leuchtturm der Caritas ist zudem an drei Tagen in der Woche für die Beratung für Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund vor Ort. Die Organisation Perspektiven GbR schließlich bietet ab Mitte August eine vielfältige psychosoziale Beratung und Unterstützung an. Weitere Beratungsstellen, etwa in der Suchthilfe oder der interkulturellen Familienberatung, sind vorgesehen und sollen das Angebot zeitnah
ergänzen.

„Wer Fragen hat oder vor Schwierigkeiten steht, wird in Seelze nicht allein gelassen“, hebt
Stefan Oltsch hervor. „Das neue, umfangreichere Beratungs- und Förderangebot im Sozialen Haus trägt als eine zentrale Anlaufstelle für hilfesuchende Bürgerinnen und Bürgern dazu bei, dass in Seelze jeder die Unterstützung findet, die er braucht.“

SCN/pk