Trassenführung der von der DB geplanten Strecke Hannover – Bielefeld führt zu Irritationen

Die Deutsche Bahn stellt ihre Trassen-Pläne im Alten Krug am 23.09.2024 vor
Quelle: DB InfraGo

Seelze – Die DB hat Trassenvarianten für das Bahnprojekt veröffentlicht. Hier geht es zur genauen Beschreibung der Bahn: https://www.hannover-bielefeld.de/trassen-korridor/anbindungen-hannover

Die Darstellung der Trassen wirft noch viele Fragen auf.

Diese Veröffentlichung hat auch zu Irritationen bei der Stadt und den Parteien geführt:

Die Stadt Seelze ist von der überraschenden Veröffentlichung der Trassenvarianten für das Bahnprojekt Hannover-Bielefeld durch die Deutsche Bahn tief irritiert. Bürgermeister Alexander Masthoff äußert sein Unverständnis über die Art und Weise der Informationspolitik der Deutschen Bahn, die für erhebliche Unruhe in den betroffenen Stadtteilen Lohnde und Dedensen gesorgt hat. „Hier werden die Bürgerinnen und Bürger völlig überrumpelt. Die Umsetzung des Projektes bedeutet Einschnitte in das Leben der Menschen vor Ort, die bis in die Ewigkeit wirken“, so Alexander Masthoff.

„Wir haben es befürchtet – die Planungen zur neuen Bahntrasse treffen Lohnde mit voller Wucht. Bei den jetzt übrig gebliebenen zwei Varianten können wir uns zwischen Pest und Cholera entscheiden“, so Lohndes CDU-Vorsitzender Jörg Mahnke, der zugleich stellvertretender Bürgermeister von Lohnde ist. Die eine Trassenvariante soll über das Gewerbegebiet Werftstrasse  führen und die andere soll in Höhe des Edeka Marktes mit umfangreichen Brückenkonstruktionen und damit verbunden mit erheblichen Lärmbelastungen für den Ortskern und westlichen Teil  von Lohnde führen.

Die SPD-Abteilung Lohnde und die SPD-Fraktion im Ortsrat Lohnde sind besorgt und verärgert, was das Vorgehen der Bahn zur Planung der Bahntrasse Hannover – Bielefeld angeht. Sosehr wir die Verkehrswende und den lange überfälligen Ausbau der Schiene begrüßen, die Belastung der Menschen in Lohnde hat ihre Grenzen. Die nun präferierten Varianten in Kombination mit den ja auch noch geplanten Stromtrassen über Lohnder Gebiet, würden die Grenze des Zumutbaren überschreiten. Die Präferenzen der Bahn zur Streckenführung sind für uns nicht nachvollziehbar.

Hier zeigt sich ein hoher Klärungsbedarf mit der Deutschen Bahn. Zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Seelze sollten alle zusammen an einer für alle verträglichen Lösung arbeiten.

SCN/aw