Seelze – Für spielende Kinder besteht keine Gefahr, wenn Wildbienen auf Spielplätzen aktiv sind. Diese sind harmlose Bestäuberinsekten.
Aktivität der Wildbienen
Mit den steigenden Temperaturen sind Wildbienen wieder aktiv, darunter die Weiden-Sandbiene (Andrena vaga), eine der häufigeren Wildbienen-Arten in Deutschland. Diese Bienenart kann von Mitte März bis Ende April auf mehreren städtischen Spielplätzen beobachtet werden. Die gute Nachricht: Die Tiere sind völlig harmlos und stellen keine Gefahr für spielende Kinder dar.
Besonderheiten der Weiden-Sandbiene
Die Weiden-Sandbiene gehört zu den ersten heimischen Bestäuberinsekten, die im Frühjahr aktiv werden. Laut Sybille Brenner von der städtischen Abteilung Umwelt, Klima & Friedhöfe sind alle heimischen Bienenarten, einschließlich der Weiden-Sandbiene, nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.
Lebensweise und Nestbau
Im Gegensatz zu Honigbienen leben die meisten Wildbienen-Arten solitär. Die Weiden-Sandbiene legt ihre Nester einzeln an, wobei es an bestimmten Orten zu Ansammlungen mehrerer Nester kommen kann. Für den Nestbau nutzt sie unbewachsene, sandige Flächen. In diesen selbstgegrabenen Erdnestern legt das Weibchen ihre Eier und versieht die Brutkammern mit Proviant aus Weidenpollen und -nektar, bevor sie die Kammern mit Sand verschließt. Im Laufe des Jahres entwickeln sich die Larven zu ausgewachsenen Weiden-Sandbienen, die im folgenden Frühjahr schlüpfen.
Vorkommen in Seelze
In Seelze sind Weiden-Sandbienen auf einzelnen Spielplätzen anzutreffen, beispielsweise an der Döteberger Straße und im Brünfeld in Lohnde. Ihr Vorkommen auf Spielplatzflächen ist jedoch unproblematisch. Für spielende Kinder besteht keine Gefahr, da die Weiden-Sandbienen nicht angriffslustig sind und ihr Stachel die menschliche Haut nicht durchdringen kann.
Temporäre Gäste
Weiden-Sandbienen sind nur temporäre Gäste auf Spielplätzen. Ihre Flugzeit ist auf den Blühzeitraum der Weiden beschränkt und endet meist bereits Ende April. Selbst bei starkem Flugverkehr besteht somit kein Grund zur Beunruhigung. Die nistenden Wildbienen können vielmehr für Naturbeobachtungen genutzt werden und das Interesse der Kinder an ihrer Umwelt wecken.