Winter in Seelze: Schnee wird in drei Kategorien von den Straßen geräumt

Symbolbild

Seelze – Der Winter ist auch in Seelze angekommen: Bis zu 25 Zentimeter hoher Schnee bedeckt die Straßen und fordert den vollen Einsatz des Winterdienstes.

Die Beschäftigten des städtischen Betriebshofs sind seit Sonntag morgens von 5 Uhr bis jeweils spät abends ununterbrochen mit allen Fahrzeugen unterwegs und räumen den Schnee auf den kommunalen Straßen.

„Die städtischen Straßen sind je nach Verkehrsbedeutung in drei Winterdienstklassen eingeteilt“, erläutert Betriebshofleiter Johannes Tegtmeier. Straßen in der Winterdienstklasse A
sind demnach vorrangig zu räumen. Bei dem seit Sonnabendnacht bis zum späten
Montagabend andauernden starken Schneefall und wiederholten Schneeverwehungen sei
schon das Räumen der Straßen der Klasse A eine große Herausforderung gewesen, sodass
die Straßen der Klassen B und C in dieser Zeit nicht geräumt werden konnten.

Nach dem Ende des Schneefalls und des starken Windes könnten die Großfahrzeuge des
Betriebshofs allerdings nach dem Entfernen des Schnees auf den Straßen der
Winterdienstklasse A seit Dienstag auch die Straßen der Winterdienstklasse B räumen, betont
Johannes Tegtmeier. Ein Radlader beginne zudem damit, Straßen der Winterdienstklasse C
vom Schnee zu befreien und solche Straßen anzufahren, in denen die übrigen Großfahrzeuge
aufgrund der großen Schneemassen an ihre Grenzen stoßen. Zusätzlich hat der städtische
Betriebshof einen zweiter Radlader sowie einen Kleinradlader für Fußwege und ähnliche
Bereiche vor städtischen Gebäuden und Grundstücken hinzugemietet, die seit Dienstagmittag
zusätzlich im Einsatz sind.

„Dort, wo sich eine Eisschicht gebildet hat, haben wir auch Streusalz ausgebracht“, sagt
Johannes Tegtmeier. Inzwischen hätten seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund 50 Tonnen
Streusalz verteilt und damit die Lagerbestände des Betriebshofs weitgehend aufgebraucht, sagt Johannes Tegtmeier. Neues Streusalz sei bereits bestellt.

Auf dem Weg zu ihren jeweiligen Einsatzorten habe der städtische Betriebshof im Seelzer Stadtgebiet auch die Räumung auf den Kreis- und Landesstraßen und auf der Bundesstraße 441, die in die Zuständigkeit der Straßenmeistereien Wennigsen und Ronnenberg fallen, unterstützt.

Während die kommunalen Straßen in den Aufgabenbereich des Betriebshofs fallen, sind für die
Räumung des Schnees auf Fußwegen vor allen Privatgrundstücken die Eigentümerinnen und
Eigentümer selbst verantwortlich.

Der städtischen Straßenreinigungsverordnung zufolge müssen die Eigentümerinnen und Eigentümer dafür sorgen, dass Fuß- und Radwege vor ihren Grundstücken werktags ab 7 Uhr und sonntags ab 8 Uhr bis jeweils 20 Uhr auf eineinhalb Metern Breite vom Schnee befreit und bei Glätte mit einem geeigneten Material gestreut sind. Bei andauerndem Schneefall sind sie verpflichtet, den Gehweg regelmäßig erneut zu räumen und gegen Glätte vorzugehen.

Ist kein Gehweg vorhanden, muss ein Streifen von einem Meter Breite neben der Fahrbahn oder am äußersten Fahrbahnrand geräumt und gestreut werden. Bei Versäumnissen sind die Eigentümerinnen und Eigentümer auch für möglicherweise daraus resultierende Schäden haftbar.

Etliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betriebshofs seien ergänzend zu dem Einsatz der
Räumfahrzeuge aber auch zu Fuß unterwegs, um unter anderem die Verkehrsübergänge an
Ampeln und Kreuzungen vom Schnee zu befreien und tragen so mit dazu bei, dass auch die
Fußgängerinnen und Fußgänger vorankommen.

„Da ist immer viel Handarbeit gefragt“, erklärt der Betriebshofleiter, der den großen Einsatz seines gesamten Teams lobt. „Ich bin sehr stolz darauf, was meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vergangenen Tagen geleitstet haben“, sagt Johannes Tegtmeier auch mit Blick auf zahlreiche Überstunden.

SCN/ds