Seelze – Lohn–Plus für die Arbeit mit Pinsel und Tapezierrolle: Die rund 2.420 Maler und
Lackierer in Stadt und Region Hannover streichen mehr Geld ein. Fachkräfte kommen
nun auf einen Stundenlohn von 17,51 Euro – 2,1 Prozent mehr als bisher. Das teilt die
IG BAU Niedersachsen–Mitte mit und rät den Beschäftigten in der Region, die letzten
Lohnabrechnungen zu prüfen. Bereits ab der Mai–Abrechnung müsse das Plus auf dem
Konto sein, erklärt Bezirksvorsitzende Stephanie Wlodarski. Es gebe aber immer wieder
Chefs, die um eine Lohnerhöhung gern einen Bogen machten. Wer bislang leer
ausgegangen sei, solle sich deshalb an die Gewerkschaft wenden und die
Lohnerhöhung rückwirkend einfordern, empfiehlt die IG BAU.
„Die Bauwirtschaft brummt – auch in Zeiten der Pandemie. Davon profitieren die
Malerbetriebe. Jetzt bekommen die Beschäftigten endlich einen fairen Anteil an der
guten Umsatzentwicklung“, so Wlodarski. Fachleute mit Gesellenbrief sollten sich nicht
unter Wert verkaufen und auf der Bezahlung nach Tarif bestehen. Anspruch auf den
Tariflohn haben Gewerkschaftsmitglieder, deren Betrieb in der Malerinnung ist.
Zudem sind die Mindestlöhne im Maler– und Lackiererhandwerk gestiegen. Gelernte
Kräfte müssen aktuell mindestens 13,80 Euro pro Stunde bekommen – ein Plus von
2,2 Prozent. Beschäftigte ohne Ausbildung haben Anspruch auf einen Stundenlohn von
11,40 Euro (plus 2,7 Prozent). „Diese Löhne sind aber nur eine absolute Untergrenze.
Gerade mit Blick auf die aktuelle Hochkonjunktur im Baunebengewerbe sollten
Fachleute auf dem deutlich höheren Tariflohn bestehen“, betont die IG BAU.
SCN/Cu