Seelze- „Auch bei der heißen und trockenen Witterung ist die Versorgung mit dem Lebensmittel Nummer 1 sichergestellt“, berichtet der stellvertretende Geschäftsführer Sebastian Kratz. Die Wasserentnahme und -aufbereitung in den Wasserwerken läuft zur aktuellen Versorgung auf Hochtouren.
Da das Wasser aus Tiefbrunnen gefördert wird, dessen Wasserentstehung je nach Gebiet 8 – 30 Jahre dauert, beeinflusst das trockene Wetter die Grundwassermenge in den Brunnen nicht unmittelbar. Die bisherigen Tagesspitzenwerte haben sich durch die hohen Temperaturen weiter erhöht: Lagen die Werte mit ca. 20.000 m³/Tag rund 25% über dem Durchschnittswert, so ist mit knapp 22.000 m³ Abgabe je Tag der Rekord Ende Juli geknackt worden. Die hohe Wasserentnahme hält bis in die späten Abend- bzw. Nachtstunden an.
Das normalerweise für die Nachtstunden vorgesehene Füllen der Behälter wird immer schwieriger.
Durch diesen Umstand gelangt die Versorgung tagsüber an ihre Grenzen. Was im Zeitraum einiger Tage mit Geschick durch die verantwortlichen Mitarbeiter gelöst wird, wird über den lang andauernden Höchstbetrieb zum Problem. Um die Wasserversorgung zu entlasten bzw. den sehr hohen Tagesbedarf längerfristig sicherzustellen appelliert der WVGN daher nun an den sparsamen Umgang mit dem wertvollen Gut Trinkwasser. Insbesondere die Bewässerung von Gärten und Rasenflächen sollte jetzt auf das nötigste beschränkt werden.
Weitere Wassereinsparungen können durch Vermeiden von Autowaschen, Kühlung/Reinigung von Anlagen und Geräten am fließenden Wasserstrahl sowie bei der Nutzung von Pools erreicht werden. So kann jeder zur sicheren Versorgung in diesem extremen Sommer beitragen. Die ersehnte feuchtere Witterung ist derzeit noch nicht in Sicht, das Gewitter am letzten Samstag hat nur eine leichte Entlastung gebracht – daher bittet der WVGN um entsprechende Berücksichtigung der Sparmaßnahmen.
SCN/jh