Buchpräsentation und Gespräch mit Ingrid Willing in der Gedenkstätte Ahlem
Seelze – Neu erschienen in der Schriftenreihe der Gedenkstätte Ahlem: „Wir gehören auch dazu, und das darfst du niemandem sagen!“ ist das Protokoll eines Interviews mit Ingrid Willing, die den Holocaust trotz ihrer zum Teil jüdischen Wurzeln überlebte. Am Sonntag, 26. August, 15 Uhr, stellt Ingrid Willing das Buch in der Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, in Hannover, vor und spricht über ihre Erinnerungen. Schülerinnen und Schüler der Elsa-Brandström-Schule in Hannover haben sich mit der Biografie Ingrid Willings auseinandergesetzt und die inhaltlichen Programmpunkte der Veranstaltung erarbeitet.
Ingrid Willing, 1930 als uneheliches Kind ihrer jüdischen Mutter und ihres evangelischen Vaters in Wilhelmshaven geboren, konnte mit ihrer Familie die Judenverfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus überleben. Glückliche Zufälle führten dazu, dass niemand je von der Religionszugehörigkeit ihrer Mutter erfuhr. 25 Verwandte der Familie mütterlicherseits hingegen fielen dem Holocaust zum Opfer. Erst viele Jahrzehnte später spricht Ingrid Willing über ihre Vergangenheit und findet den Weg zurück zur Religion ihrer Mutter und damit zu ihrer Identität. So wird sie Mitbegründerin der Liberalen Jüdischen Gemeinde in Hannover und lebt heute als dreifache Urgroßmutter in Langenhagen.
Mit Hilfe von Shaun Hermel führte Marlene Rehbein im März 2018 ein Zeitzeugeninterview mit Ingrid Willing, das die Grundlage für den neuen Band in der Schriftenreihe der Gedenkstätte Ahlem bildet. Marlene Rehbein hat in der Gedenkstätte Ahlem ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert und währenddessen unter anderem das eigenständig organisierte Projekt mit der Zeitzeugin Ingrid Willing durchgeführt.
Termin: Sonntag, 26. August 2018, 15 Uhr
Ort: Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover
Eintritt: frei
SCN/reg.h/jh