Seelze – Projekt für mehr Kinderbetreuung: Die Stadt sucht Fachkräfte in Spanien – und Gastfamilien in Seelze
Junge Fachkräfte aus Spanien sollen ab August 2024 die Kinderbetreuung in Seelze verstärken. Dafür beteiligt sich die Stadt Seelze an einem Projekt der Region Hannover sowie der Caritas Hannover zur Akquise von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland.
,,Zu diesem Zweck sollen insgesamt 22 Absolventinnen und Absolventen des spanischen Universitätsstudiums `Grado en Educación Infantil` für die Arbeit als sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten in Kindertagesstätten in der Region Hannover gewonnen werden”, erläutert Silke Rese-Sussick, Leiterin des Fachbereichs Kindertagesbetreuung der Stadt Seelze. Fünf von ihnen sollen während der 15-monatigen Projektlaufzeit in Kitas in Seelze eingesetzt und zu staatlich anerkannten Erzieherinnen beziehungsweise Erziehern weiterqualifiziert werden. Nach einer anschließenden zwölfmonatigen Anerkennungsphase könnten die jungen Fachkräfte dann dauerhaft in Seelze eingesetzt werden.
,,Für eine gute Kinderbetreuung brauchen wir qualifiziertes Personal – und dieses Projekt ist ein weiterer toller Baustein, um dem verbreiteten Fachkräftemangel zu begegnen”, sagt Bürgermeister Alexander Masthoff. An den Kosten beteiligt sich die Stadt mit rund 23.000 Euro. Eine Voraussetzung für die Teilnehmenden ist, dass sie bei ihrer Einreise nach Deutschland über ein vorgegebenes Sprachniveau verfügen. Sofern die gewünschte Zahl erreicht wird, soll eine ganze Klasse mit 22 Teilnehmenden mit dem Ziel des Einsatzes als staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher in Kindertagesstätten in Garbsen, Langenhagen und Seelze gewonnen werden.
Als ein weiteres wesentliches Element des Projekts ist vorgesehen, die jungen Spanierinnen und Spanier mindestens für die ersten acht Wochen und gegebenenfalls bis zu einem Jahr in Gastfamilien unterzubringen. ,,Daher suchen wir Menschen, die bereit sind, die Fachkräfte für eine bestimmte Zeit bei sich aufzunehmen”, betont Silke Rese-Sussick. Dies sei für die Projektbeteiligten sinnvoll, um sich in Deutschland besser einleben und eingewöhnen zu können und zugleich auch im privaten Austausch ihre Sprachkenntnisse weiter auszubauen.
,,Und die Gastfamilien erhalten selbstverständlich eine Miete, die je nach Wohnraum bis zu 300 Euro betragen kann”, ergänzt die Fachbereichsleiterin. Alle, die über geeigneten Wohnraum verfügen und die Interesse haben, eine junge Fachkraft für mindestens drei Monate bei sich aufzunehmen, können sich bis März 2024 bei Silke ReseSussick unter Telefon (05137) 828210 oder per E-Mail an [email protected] melden.
SCN/rw
