Besondere Würdigung – Ein Platz trägt ab sofort den Namen von Herbert Burger

Besondere Würdigung - Ein Platz trägt ab sofort den Namen von Herbert Burger
Besondere Würdigung - Ein Platz trägt ab sofort den Namen von Herbert Burger, Foto Stadt Seelze

Seelze – Mehr als 50 Jahre lang prägte Herbert Burger die Lebenshilfe Seelze. Ab sofort trägt der Platz vor den großen Werks- und Verwaltungsgebäuden des gemeinnützigen Vereins an der bisherigen Anschrift Vor den Specken im Gewerbegebiet Seelze seinen Namen.

Besondere Würdigung

„Mit der heutigen Benennung des Herbert-Burger-Platzes ehren wir einen außergewöhnlichen Mann, der sich in vielfacher Weise um Menschen mit Behinderung und um die Stadt Seelze verdient gemacht hat“, sagte Bürgermeister Alexander Masthoff in der Feierstunde im Foyer der Lebenshilfe. „Herbert Burger baute die Lebenshilfe maßgeblich mit auf und entwickelte sie stetig weiter – nicht zuletzt mit dem 1984 erfolgten Umzug der Lebenshilfe in die Geschäftsstelle und neu eröffnete Werkstatt in Seelze“, betonte er.

Der im Jahr 2020 Verstorbene habe entscheidenden Anteil daran gehabt, dass aus dem kleinen Verein, getragen von engagierten Eltern, über die Jahrzehnte ein wichtiger Träger der Förderung und Beschäftigung behinderter Menschen in der Region Hannover und mit aktuell rund 500 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Seelze entstand.

„Ich freue mich daher sehr, dass er heute mit der Benennung dieses Platzes eine besondere Würdigung für seine großen Verdienste erfährt“, unterstrich Alexander Masthoff. „Während andere Kommunen damals eine solche Einrichtung wie die Lebenshilfe nicht wollten, hat Seelzes Politik und Verwaltung dazu Ja gesagt“, erinnerte sich Heinrich Aller. Der ehemalige Ratsherr, Landtagsabgeordnete und niedersächsische Finanzminister hatte sich sehr für eine sichtbare Würdigung des Wirkens von Herbert Burger in Seelze eingesetzt, die nun mit der Benennung des Platzes erfolgte.

Würdigung durch Tochter

„Meinem Vater hätte das gefallen“, war Gaby Bauch, Tochter von Herbert Burger, überzeugt. „Ziel meines Vaters war, sich für alle Menschen einzusetzen, auch die Armen und die Schwachen. Niemand soll vergessen oder zurückgelassen werden“, hob sie in ihrer Rede hervor. Als Eltern eines geistig behinderten Sohnes waren Lieselotte und Herbert Burger 1967 in den ein Jahr zuvor in Wunstorf gegründeten Verein „Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind, Kreisvereinigung Neustadt“ eingetreten. Zunächst ehrenamtlich und wenige Jahre später als hauptamtlicher Geschäftsführer der Lebenshilfe sowie in diversen weiteren Ämtern setzte sich Herbert Burger daraufhin auf allen Ebenen – ob in der Politik, in der Wirtschaft, in Vereinen und in der Gesellschaft insgesamt – für die Belange, die Anerkennung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein.

Großes Engagement

Für sein großes Engagement auf Vereins- und Verbandsebene sowie für seinen unermüdlichen Einsatz für Menschen mit Behinderungen wurde Herbert Burger in Niedersachsen und im Bund mit dem Verdienstorden 1. Klasse ausgezeichnet. Im Jahr 2015 brachte er zudem die Stiftung der Lebenshilfe Seelze auf den Weg. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates war er bis zuletzt eng mit der Lebenshilfe verbunden.

SCN/aw