
Seelze – Schon beim Betreten der Brüder–Grimm–Schule in Letter wird deutlich: Diese neue Grundschule ist etwas ganz Besonderes. Darin waren sich alle Anwesenden bei der offiziellen Feier zur Fertigstellung des Neubaus in Letter nach rund eineinhalb Jahren Planungszeit und viereinhalb Jahren Bauzeit einig – und sparten daher auch nicht mit Lob an alle Beteiligten.
„Ich glaube, wir haben hier etwas Schönes hingekriegt“, sagte Bürgermeister Detlef Schallhorn mit Blick auf die hell und großzügig gestalteten Räume.
Die neue Brüder–Grimm–Schule sei ganz anders, als seine damalige Grundschule, die vom den Duft von Linoleum und von der Bernsteinkette seiner Lehrerin geprägt gewesen sei, erinnerte er sich. Mit dem Neubau habe die Stadt Seelze eine vierzügige, rundum moderne und umweltfreundliche Ganztags–Grundschule errichtet, die annähernd den energetischen Standards eines Passivhauses entspricht und auf 4660 Quadratmetern über ein sehr flexibles Raumkonzept verfügt.
„Das alles kostet natürlich Geld“, betonte Detlef Schallhorn. Bei kalkulierten Kosten von 12,4
Millionen Euro sei es trotz steigender Kosten für Baumaterialien und zusätzliche Bedarfe aber
gelungen, mit rund 13,3 Millionen Euro weitgehend im Kostenrahmen zu bleiben. Damit könne
die neue Brüder–Grimm–Schule nun für möglichst viele Jahrzehnte einen Ort des Lebens und
Lernens bilden. Gleichzeitig werde der Altbau angesichts steigender Schülerzahlen wohl noch
für einige Zeit gebraucht, unterstrich der Bürgermeister.
„Jeder Cent ist an dieser Schule genau an der richtigen Stelle investiert worden“, lobte Lehrer
Björn Nodewald, der für seine Kolleginnen und Kollegen sprach und die kurzfristig verhinderte
Schulleiterin Betty Ahrens vertrat. „Für Frau Ahrens war es das Projekt – denn so oft baut man nicht als Schulleiterin eine neue Schule“, sagte er. Sie habe Schweiß, Tränen und Herzblut
investiert. An dem Ergebnis habe sie daher einen großen Anteil. Dies gelte auch für die
Beschäftigten der Planungsbüros sowie der Stadtverwaltung. „Ich möchte daher allen ganz
herzlichen Dank sagen, die am Bau dieser Schule beteiligt waren“, unterstrich Björn Nodewald.
Schon seit dem Einzug in den ersten Bauabschnitt des zweigeschossigen Neubaus zu Beginn
des Schuljahres 2019/2020 habe sich nicht nur die helle Gestaltung der Räume sehr positiv aus das Schulklima ausgewirkt. „Hier sind auch viele Dinge bedacht, die in der Zukunft noch viel nötiger sein werden“, befand Björn Nodewald. Dies betreffe unter anderem die Digitalisierung. „Wir haben überall digitale Tafeln, WLAN und arbeiten mit I–Pads und dem
Kommunikationsprogramm I–Serv. Die Digitalisierung wird hier schon gelebt.“

Auch unabhängig davon sei das gesamte Gebäude sehr durchdacht. „Die Multifunktionalität der Räume ist sehr intelligent und ermöglichst uns sehr viel“, erläuterte er. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten im zweiten und letzten Bauabschnitt sowie dem Abschluss der Arbeiten auf dem Außengelände freue er sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen sowie den Schülerinnen und Schülern, dass die neue Schule nun in vollem Umfang genutzt werden könne. Bei einer Begehung erhielten alle Beteiligten einen Eindruck vom neu gestalteten Schulhof sowie dem neuen eingeschossigen Gebäudetrakt mit dem darin befindlichen Kunst– und Textilunterrichtsraum, einem Werkraum mit benachbartem Maschinenraum sowie dem Büro der Ganztagskoordinatorin.
Um das Außengelände mit attraktiven Klettergerüsten und einem großen Spielschiff mit Rutsche weiter zu verschönern, überreichte Andrea Kaemmerer, Leiterin des Fachbereichs Bildung und Freizeit der Stadt Seelze, der stellvertretenden Schulleiterin Diana Franke einen großen Korb mit Sonnenblumensamen, die die aktuell rund 420 Schülerinnen und Schüler im kommenden Jahr säen können. Und für als zusätzliches Bewegungsangebot auf dem Schulhof hatte Letters stellvertretender Ortsbürgermeister Rüdiger Arndt einen großen Spielkreisel als Geschenk des Ortsrates dabei. Die Freude vieler Letteranerinnen und Letteraner über die Fertigstellung des Neubaus brachte er auf den Punkt: „Wir in Letter sind stolz darauf, dass wir sagen können: Wir haben die modernste Schule im Stadtgebiet.“
SCN/Cu