Seelze – Mein lieber Schwan. Vogel hielt Feuerwehr und Polizei am 9. Oktober ordentlich auf Trab.
Tierischer Wochenstart für die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Seelze. Gegen 13 Uhr wurde eine Dienstgruppe zum Alarmstichwort „Verletzter Schwan“ auf das Betriebsgelände des Rangierbahnhofs der Deutschen Bahn alarmiert. Die Besatzung des ersten Fahrzeugs fand einen am Flügel verletzten Jungschwan vor. Der Wildvogel hatte wohl im Vorfeld Kontakt mit einem Schienenfahrzeug. Da aufgrund der Größe des Schwans schnell klar war, dass mit der Standardausrüstung dem Wildvogel nicht adäquat zu helfen war, wurde die Fachgruppe Tierrettung der Ortsfeuerwehr Döteberg nachgefordert.
Die hinzugezogene Polizeistreife des Polizeikommissariats Seelze versuchte zusammen mit dem Einsatzleiter umliegende Jagdpächter, Tierärzte und Tieraufnahmestationen zu organisieren, damit dem Schwan geholfen werden kann. Da sich niemand für Wildvögel zuständig fühlte, wurde nach allen versuchten Möglichkeiten entschieden, der Natur freien Lauf zu lassen.
Glücklicherweise fand sich doch noch ein Tierarzt, welcher den Jungschwan aufpäppeln möchte. Nur der Schwan hat das nicht mitbekommen, er machte sich nämlich auf in Richtung Stichkanal Linden und schaffte es auch ins Wasser. In Amtshilfe unterstützen die Feuerwehrkräfte die Polizei bei der Rettung des Schwans aus dem Wasser. Da der Vogel immer wieder von Ufer zu Ufer pendelte, wurde versucht, von beiden Seiten den Ausreißer zu packen. Eine hinzugezogene Drohne sollte den Schwan ans Ufer treiben, aber auch das klappte nicht. Stattdessen versuchte der Schwan (ohne Erfolg) nach ihr zu schnappen.
Dank einer Gruppe Sportkanufahrer konnte der Wildvogel eingekesselt und gemeinsam von Feuerwehr und Polizei, mit einem teleskopierbaren Kescher, in Gewahrsam genommen werden. Dann wurde der Jungschwan am PK Seelze dem Tierarzt aus dem Raum Bielefeld übergeben.
„Mein lieber Schwan“ wird sich da so mancher gedacht haben. Jedenfalls gab es auf diese Weise für die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren aus Seelze und Döteberg sowie der Polizei einen echt tierischen Start in die Woche.
SCN/rw
